Todsünderain

Neid, Völlerei, Habgier, Wollust, Hochmut, Trägheit und Zorn - ein Wechselbad der Gefühle gibt’s beim Spaziergang am Todsünderain

Ein “Rain” ist entweder ein Abhang oder ein bracher Streifen der Kulturland begrenzt. Vielleicht war diese abschüssige Weide so gut vor Blicken geschützt, dass die Landbevölkerung hier ungestört ihre Sünden ausleben konnte. Möglich wäre auch, dass sich ein habgieriger Landwirt hier einfach ein Stück Land unter den Nagel gerissen hat, dies aber vor lauter Trägheit gar nicht bewirtet hat. Das erweckte den Neid und Zorn der umliegenden Bauern, die sich vor lauter Frust in der Wollust und Völlerei ergingen. Dieses öffentliche zur Schau stellen von Sünden darf durchaus auf einen gewissen Hochmut der Landbevölkerung schliessen lassen.


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